Blick auf Rüscheid

Kommunale Wärmeplanung

Kommunale Wärmeplanung

Einladung zum Maßnahmenworkshop im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung

Nach der Auftaktveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung am 28.05.2025 laden wir Sie nun zum Maßnahmenworkshop ein. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen wollen wir mit Ihnen diskutieren, welche Lösungen in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Abwärmenutzung, Wärmenetze sowie Kommunikationsstrategien sinnvoll, finanzierbar und umsetzbar sind.

Datum:           Donnerstag, den 16.10.2025
Uhrzeit:          18:00 Uhr
Ort:                   Dorfgemeinschaftshaus, Schulstraße, 56587 Straßenhaus

Ziel des Workshops ist es, gemeinsam konkrete Maßnahmen und Handlungsansätze für die Wärmeversorgung der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach zu erarbeiten.

Ablaufplan des Maßnahmenworkshops:

  1. Begrüßung
  2. Vorstellung der Zwischenergebnisse
  3. Sichtung und ggf. Ergänzungen der Karten
  4. Priorisierung der Maßnahmen (Punktevergabe durch die Teilnehmenden)
  5. Befüllung der Maßnahmenblätter (in Stichworten) zu den zwei bis drei priorisierten Maßnahmen
  6. Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse & Feedbackrunde

Ihr Mitwirken und Ihre Anregungen sind für den Erfolg dieses Projekts und die Erreichung unseres gesetzten Ziels einer treibhausgasneutralen Deckung der Wärmeversorgung für das Zieljahr 2045 von zentraler Bedeutung. Der Maßnahmenworkshop bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Expertise und Perspektiven einzubringen und so aktiv an der Gestaltung der Wärmewende in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach mitzuwirken. Die Ergebnisse fließen direkt in die Wärmeplanung ein und bilden die Grundlage für die weiteren Entscheidungsprozesse im Rat und in der Verwaltung.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und einen konstruktiven Austausch mit Ihnen!

Förderhinweis

Die Erarbeitung der Wärmeplanung wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu 90 Prozent gefördert.

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.

Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab:

Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen.

Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“

Kommunale Wärmeplanung in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu heizen, die Kommunen im Bundesland Rheinland-Pfalz bis 2040. Auch die Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach möchte diesen Wandel mitgestalten. Ein wichtiges Instrument dabei ist die kommunale Wärmeplanung.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist ein geordnetes Konzept, das darstellt, wie die Wärmeversorgung der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach einschließlich der 20 Ortsgemeinden zukünftig aussehen kann, um möglichst klimaneutral zu heizen. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sollen so erfahren, wie sie in Zukunft am besten heizen sollten. Das erleichtert die Entscheidung für eine geeignete Wärmeversorgung.

Doch was ist ein kommunaler Wärmeplan?
Die vier Hauptelemente des kommunalen Wärmeplans sind:

  1. Bestandsanalyse
    Im ersten Schritt der kommunalen Wärmeplanung, der Bestandsanalyse, werden der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch sowie die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen erhoben. Dabei werden Informationen über die vorhandenen Gebäudetypen und Baualtersklassen, die Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie die Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude gebäudegenau erfasst.
  2. Potenzialanalyse
    Im zweiten Schritt, der Potenzialanalyse, werden die Energieeinsparpotenziale für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Industrie und öffentliche Liegenschaften ermittelt sowie die lokal verfügbaren Potenziale für erneuerbare Energien und Abwärmepotenziale erfasst.
  3. Entwicklung des Zielszenarios
    Der dritte Schritt der kommunalen Wärmeplanung umfasst die Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dies beinhaltet eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür notwendigen zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2045 mit Zwischenzielen für die Jahre 2030, 2035 und 2040. Dies erfolgt durch die Ermittlung von Eignungsgebieten für Wärmenetze (Gebiete, die z.B. mit Abwärme aus industriellen Prozessen versorgt werden können) und Einzelversorgungen (z.B. Wärmepumpen).
  4.  Wärmewende-Strategie
    Im vierten Schritt wird ein Transformationspfad zur Umsetzung des kommunalen Wärmeplans mit ausgearbeiteten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und einem Zeitplan für die nächsten Jahre formuliert. Dieser beinhaltet auch eine Beschreibung möglicher Maßnahmen zur Erreichung der notwendigen Energieeinsparungen und zum Aufbau der zukünftigen Energieversorgungsstruktur.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Prozess der kommunalen Wärmeplanung Potenziale und Bedarfe systematisch zusammenführt.

Auf diese Weise können die Einsatzmöglichkeiten der Energieträger im zukünftigen Energiesystem definiert und lokal umgesetzt werden.

Der kommunale Wärmeplan kann auch als Routenplaner für die kommunalen Gremien verstanden werden, der Handlungsvorschläge für die weitere Stadt- und Energieplanung aufzeigt.

Die Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach möchte gemeinsam mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der Hansa Luftbild Mobile Mapping GmbH und dem K2I2 Kompetenzzentrum für Klimawandel - & Infrastrukturmanagement e.U., bis zum 31.12.2025 einen kommunalen Wärmeplan erarbeiten. Für dieses Vorhaben hat die Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach einen Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.“

www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie